Sonntag, 1. Mai 2016

Woche 6 - 24.4. bis 30.4.

Tag 36 - la virgen de la cueva
Hike: 0km
Fly: 0km

Pause - ach wie schön ist's am Ende der Welt.

Wasser ist dank der nahen Quelle kein Problem - das Essen musste ich etwas einteilen

Tag 37 - Fliegen ist schööön!
Hike: 16km
Fly: 149km
Flug auf Xcontest





Der böige Nordwind ist Geschichte, wie auch meine Vorräte. Deshalb ging ich früh nochmals ans östliche Ende des Oroel um nach Sabiñánigo abzugleiten und mich für ein paar Tage auszurüsten. Ausser es sähe dann nach einem Hammertag aus, dann würde ich oben die Thermik abwarten und erst mal fliegen - Wasser hatte ich ja quellfrisch dabei. Die fette Inversion machte die Entscheidung einfach. Nach dem Einkauf gings zum Statplatz Santa Orosia und mit Glück und der richtigen Linie 140km über teils recht wildes aber wunderschönes Pyrenäengebirge. Den einen oder anderen Anschnitt hätte ich also auch ganz gerne zu Fuss noch etwas genauer erkundet (z.B. die Region Monte Perdido) aber ich war auf Flugentzug :)

mit 3-4Tagen Unabhängigkeit voll gestopfter Rucksack ca. 24kg oder 1.5l Wasser / 800 Höhenmeter ;)

mit den ersten Ablösungen am Startplatz angekommen, gab ich dem hauptsächlich blauen Tag nicht so viel Potenzial - um so schöner wenn's dann doch weit fliegt

Tag 38 - Ganz schön turbulent
Hike: 12km
Fly: 62km
Flug auf Xcontest





Es gab noch ein fliegbares Fenster bevor der Wind wieder richtig zulegte. Allerdings war die Basis etwas tiefer als gestern. Nachdem ich um eine windige Ecke mal brasilianische 85 Trimmspeed erreichte und sich mein Omega in alle Richtungen verbog, hielt ich Ausschau nach einem schlauen Landeplatz ohne den diversen Flugplätzen  zu nahe zu kommen. Die Konvergenz vor Puigcerdà hatte ich erreicht aber ich erwartete noch mehr Wind auf der französischen Seite und der turbulente Ritt machte zuwenig Spass.

mein ziel: punta sarrera
genug ist genug

Tag 39 - und plötzlich kam der eiskalte Nordwind
Hike: 52km
Fly: 0km






Ich freute mich auf ein wenig Wandern in den Pyrenäen - bis mir der eisige Nordwind auf der Passhöhe (ca. 1700m) ins Gesicht blies. Zuvor war ich im T-Shirt unterwegs, zog aber rasch die beiden Jacken, Handschuhe und Kappe aus dem Rucksack. Definitiv kälter als ich's erwartet hab! Da in der Nacht Schnee angesagt war, wollte ich soviele Höhenmeter wie möglich vernichten.

vive la France!

die tiefen Wolken knapp über dem Horizont zeigten den Kampf lauer Südwind gegen eisigen Nordwind - der Ausgang war klar

Tag 40 - lieber Regen als Schnee
Hike: 28km
Fly: 0km






Die paar wenigen Autos die vom Pass herunter kamen, hatten Schnee auf den Dächern... das war also die richtige Entscheidung auf 1000m abzusteigen. Es folgte ein Wandertag in der Schlucht.

ob das mal ein öffentliches WC war?

Gleitschirmfeindliches Gebiet soweit das Auge reicht

Tag 41 - wenig Wind und kaum Thermik
Hike: 27km
Fly: nicht der Rede wert






Die Schluchtenwanderung ging weiter bis mindestens Quillan. Da der Startplatz aber nicht zu Windrichtung passte, suchte ich mir einen eigenen auf der Karte. Beim 2ten Versuch klappte der Einstieg zwar aber das Thermikgeblubbere war zu schwach um gegen den leichten Nordwind Strecke zu fliegen. Ich landete schliesslichTop bei einer Gruppe Modellsegelflieger, die sich gerade für einen internationalen Wettkampf vorbereiteten. Darunter auch 2 Schweizer von denen ich mir die Regeln und Eckdaten erklären lies: 10x100m mit 9 180Grad Kurven - der schnellste gewinnt. Der Weltrekord liegt bei 25 Sekunden!! Das pfeifft ganz schön, wenn die über die Krete düsen.

die Schlucht entlang der l'Aude ist nicht nur schön sondern offensichtlich auch ein Klettrrspektakel

herrliches Plätzchen
Tag 42 - der böige Nordwind lässt mich kalt
Hike: 38km
Fly: 0km






Sicher ein spannender Wettkampftag für die Modellsegler. Nach ein paar Kilometer Hauptstrassenwanderung führt mich Osmand aus der Schlucht über Hügel, durch Eichenwälder und Rebberge. Die letzte Strecke zu meinem Ziel Carcassonne war wohl mein gefährlichster Streckenabschnitt dieser Reise: Stürmischer Wind, kurze heftige Schauer, eine alternativlose Hauptstrasse mit vielen Kuppen und Kurven und dann diese Franzosen auf der Strasse! Aber ich hab's überlebt...

trotzdem: dieses Wasser muss gut sein! In den 20min Essenspause wurden mindestens 300 Liter Wasser abgezapft und weggekarrt.... kein ruhiges Plätzchen

Liebe Schweiz: bitte exportiert mal einen subventionierten Bergbauern hierher - damit es mal ein paar Startmöglichkeiten gibt!


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